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Bürgermeister von Alsfeld sucht Tipps zur Schuldentilgung

Als ich dieser Tage in meinem Silver Surfer unterwegs war, lauschte ich HR3 und erfuhr von dem Problem des Bürgermeisters von Alsfeld. Alsfeld liegt mitten in Hessen, zwischen Bad Hersfeld, Fulda, Gießen und Marburg. Ein Städtchen mit ca. 17.000 Einwohnern, das 1975 zur Europäischen Modellstadt erklärt wurde und für seine 400 Fachwerkhäuser aus sieben Jahrhunderten bekannt ist. Es könnte alles wunderbar sein dort, wenn nicht Herbert Diestelmann, 19 Jahre lang Bürgermeister, das Städtchen durch die eigenmächtige Vergabe von Krediten aus dem Gemeindehaushalt in den Ruin getrieben hätte.

Im September 2007 hat Ralf Becker (ebenfalls SPD) das schwere Erbe angetreten. Die Tilgung von 55 Millionen Schulden lastet auf seinen Schultern, was bereits zu einer Absage der für 2010 geplanten Ausrichtung des Hessentages – bekanntlich eine weitere finanzielle Bürde – geführt hat. Nun sucht der gute Mann Ideen, sein Städtchen zu retten, und HR3 hat sich mit einer Sendung am letzten Donnerstag daran beteiligt. Die Hörer wurden aufgerufen, Vorschläge zu machen.

Ich konnte nur einen Teil hören, bevor ich zu einem Meeting aussteigen musste. Anrufen war gar nicht möglich, deshalb stelle ich meine Idee einfach hier ins Netz. Denn in Zeiten, in den sich das gute alte Frankfurter Waldstadion „Commerzbank Arena“ schimpft, frage ich mich, ob nicht auch eine Stadt ihren Namen verleasen kann. Geld gibt es in der IT-Branche und ein solcher Coup wäre tausendmal mehr wert als die üblichen dämlichen Anzeigen. Ich weiss nicht, ob irgendeine „deutsche Verordnung zur Kennzeichnung von Orts- und Städtenamen“ solche Möglichkeiten hergibt. Aber wie wäre es, wenn „Alsfeld-Microsoft“ oder „Google Alsfeld“ die betreffenden Konzerne zu jährlichen Spenden in einiger Millionenhöhe bewegen würde – eine PR-Kampagne ohne gleichen. „Microsoft rettet deutsche Stadt“ oder „Alsfeld gerettet – Google isn’t evil“.

Keine Ahnung, ob diese Idee schon vorgebracht wurde. Aber ich bin sicher, man sollte einmal darüber nachdenken. Zumal Alsfeld kaum noch etwas anderes bleibt. Alternativ könnte man natürlich auch Patenschaften für die 400 Fachwerkhäuser vergeben, virtuell unterstützt im Stil der „Million-Dollar-Website“. Leute, Möglichkeiten gibt es genug. Seid mutig, groß genug zu denken.

Autor:

Frank ist Geschäftsführer und Inhaber zweier Agenturen im Bereich Online-Marketing und zu diesem Thema als Referent auf Fortbildungsveranstaltungen und Unternehmertreffen. Außerdem Chefredakteur von reiki-land.de und Herausgeber/Autor verschiedener Bücher und CDs im Gesundheitsbereich (siehe Amazon). Vergangenheit als Musiker und Literat.

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