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MainKaffee und Maawasser in Frankfurt

Mir altem Teetrinker ist es relativ egal, was sich da so an Kaffee auf dem Markt tummelt. Aber heute wurde ich auf die Aktionen eines Bloggers aufmerksam, der mit ein wenig Suchmaschinen-Optimierung mittels meines Lieblings SEO-Plugins versucht, MainKaffee und Maawasser in Bezug zu bringen. Worum geht es hier?

Jeder Frankfurter weiß, was Maawasser ist: Main-Wasser. Also ein Gesöff, das schmeckt, wie aus dem Main entnommen – und wer wie ich viele Jahre direkt am Main gelebt hat, würde so etwas kaum zu sich nehmen. Jedenfalls gerät dadurch alles trinkbare, das mit „Main“ beginnt, für einen Frankfurter möglicherweise in den Ruch, Maawasser zu sein. Oder war „Main-Kafee“ sogar früher bereits synonym?

Ab 17. September 2007 soll es nun in Frankfurt den MainKaffee geben, einen „Stadtkaffee“ aus biologischem Anbau und fairem Handel. Letzteres klingt erst einmal ziemlich gut. Ich gehöre jedenfalls zu der Klientel, die so etwas unterstützen würde. Nur: Was ist an diesem Kaffee „Main“? Seine Herkunft soll laut Informationen der Frankfurter Rundschau vom 08. Mai in Süd- und Mittelamerika liegen, also weit weg vom Bach. Wenn der Inhalt schon mal in keinem Bezug zu Frankfurt steht, dann eben die Verpackung. Dass allerdings ausgerechnet der Messeturm als Symbol für fairen Handel dienen soll? Da wär mir das Bornheimer Uhrtürmchen lieber gewesen – zumal mir der dort stattfindende Wochenmarkt hinsichtlich „fairen Handelns“ in guter Erinnerung geblieben ist.

Der Blogger S.i.T. jedenfalls gießt seine Häme aus, nach dem Motto: Kann ja nix bei rumkommen, wenn Nicht-Frankfurter hier was Lokales stemmen sollen. Wenn Werbefritzen von Sonstwo sich nen Namen ausdenken sollen und gedanklich ausgerechnet in den Main fallen. Wobei sich auch die Rundschau verlustiert und mit dem Titel „Des Magistrats beste Bohne“ fast schon auf des Kaisers neue Kleider anzuspielen scheint: „Und bevor der Kaffee kalt wird, hat ihn jetzt auch der Magistrat entdeckt. […] Zu spät.“

Ob der alteingesessene Frankfodder also wirklich MainKaffee mit Maawasser assoziieren wird? Lassen wir uns ab Mitte September überraschen. Für mich wird die Sache erst dann wirklich interessant, wenn am Berger Hang (am Bernemer geht’s ja dank A661 kaum) Grüner Tee angebaut wird. Ökologisch und fair natürlich. Den würd ich trinken – selbst wenn er „Offebächer“ hieß…

Autor:

Frank ist Geschäftsführer und Inhaber zweier Agenturen im Bereich Online-Marketing und zu diesem Thema als Referent auf Fortbildungsveranstaltungen und Unternehmertreffen. Außerdem Chefredakteur von reiki-land.de und Herausgeber/Autor verschiedener Bücher und CDs im Gesundheitsbereich (siehe Amazon). Vergangenheit als Musiker und Literat.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Die Links zum Ur.Artikel fehlen Herr Blogger. 🙂

  2. Zum Artikel, über den ich auf die Sache stieß, ist der Link nachgetragen. Hatte damals irgendeinen Grund, es nicht zu verlinken – vielleicht war’s die derbe Wortwahl dort 😉

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